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Parodontitisbehandlung

Eine Parodontitis entwickelt sich meist aus einer lange unbehandelten Zahnfleischentzündung. Sie wird durch Bakterien verursacht und ist eine chronische Erkrankung des Zahnhalteapparates. Die Parodonitis kann nur durch eine Behandlung und dauerhafte und Kontrolle langfristig aufgehalten werden.

Was passiert bei einer Parodontitis?

Zwischen Zahn und Zahnfleisch bilden sich bei einer Parodontitis Zahnfleischtaschen, da das Gewebe zurückgeht. Je tiefer diese Taschen sind, desto leichter haben es bakterielle Beläge, sich darin festzusetzen. Sie lassen sich mit der Zahnbürste alleine nicht mehr entfernen und begünstigen ein weiteres Fortschreiten der Parodontitis.

Ein zusätzlicher Faktor, der den Zahnhalteapparat schädigen kann, ist eine funktionelle Überbelastung. Diese kann z. B. durch Zähneknirschen verursacht werden. Individuell angepasste Therapieschienen fertigen wir in unserem Dentallabor an.

Unser Vorgehen

Je nach Ausmaß der Erkrankung ist meist eine geschlossene Parodontitisbehandlung ausreichend. Bei dieser reinigen wir die Bereiche um den Zahnfleischrand mit einem speziell entwickelten Ultraschallinstrument von Belägen auch unter dem Zahnfleischrand.

Nur in vereinzelten Fällen sind parodontalchirurgische Maßnahmen notwendig, wozu wir Sie gegebenenfalls im Interesse einer bestmöglichen Behandlung zu einem Spezialisten weiterleiten würden.

Zur Unterstützung der Zahnfleischtaschenreinigung dient eine Full-Mouth-Desinfection. Mit medizinischen Mundspüllösungen und -gels werden die Bakterien in der Mundhöhle entfernt.

Die komplette Mundhöhle wird desinfiziert und schwierig erreichbare Stellen wie Zahnfleischtaschen, Fissuren oder Zahnzwischenräume gesäubert. Innerhalb von 24 Stunden lassen sich auf diese Weise mit Hand- und ultraschallaktivierten Instrumenten die im Mundraum befindlichen, schädlichen Bakterien entfernen. In Einzelfällen kann es notwendig sein, unter lokaler Betäubung tiefe Zahnfleischtaschen noch einmal zusätzlich zu reinigen. In der Regel erstellen wir begleitend Röntgenbilder, um mit diesem Röntgenstatus einen genauen Befund erheben zu können.

Gerade bei einer Parodontitis ist eine engmaschige und regelmäßige Nachsorge wichtig, um sie auf lange Sicht aufhalten zu können. Wir erstellen mit jedem Patienten ein individuelles Nachsorgeprogramm, das auf die persönliche Mundgesundheit abgestimmt ist.

Mehr zur Parodontitis erfahren Sie wie immer in unserem Ratgeber Zähne

Parodontitis – Folgen für die Allgemeingesundheit

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Es besteht ein deutlich erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.
  • Früh- bzw. Fehlgeburten: Bei Schwangeren mit Parodontitis besteht ein erhöhtes Risiko für eine Früh- bzw. Fehlgeburt.
  • Osteoporose und Diabetes: Krankheiten wie Osteoporose können verstärkt werden. Entzündungen im Mund können außerdem eine Diabeteserkrankung verschlimmern.